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Dom Charles COUTURIER

Dom Charles Couturier Solesmes

Geboren im Jahr 1817. Er war Prior – also der Stellvertreter des Abtes – als Dom Guéranger starb. Am 11. Februar 1875 wurde er als dessen Nachfolger gewählt. Die Amtszeit dieses weisen und umsichtigen Menschen begann unter glücklichen Voraussetzungen, da das Kloster nur damit beschäftigt war, das Erbe fortzuentwickeln. Von 1879 an verfolgt die französische Regierung eine antikirchliche Politik. Am 6. November 1880 verweisen Gendarmen die Mönche aus dem Kloster.

Knapp fünfzehn Jahre, mal mit Entspannung, mal mit Anspannung der Regierung, leben die Mönche außerhalb des Klosters. Die Gebetsstunden werden in der Pfarrkirche oder in der Abteikirche von Sainte-Cécile gefeiert. Die Mönche finden in etwa zwanzig Häusern des Dorfes bzw. der Umgebung Aufnahme. Von Gottes Vorsehung unterstützt schaffen sie es, unter solch schwierigen Lebensumständen ihren unermüdlichen Eifer zu bewahren. Die Schwierigkeiten fördern positiv die Einheit der Gemeinschaft und ziehen sogar Berufungen an, was zu neuen Gründungen führt: 1889 entsteht in Wisques das Kloster Saint-Paul; nebenan findet sich das Kloster Notre-Dame, eine Gründung von der Abtei Sainte-Cécile. 1890 besiedeln einige Mönche das ehemalige Kloster Saint-Maur in Anjou.

Am 29. Oktober 1890 geht Dom Couturier in seinem Aufnahmehaus in Solesmes zu Gott heim. Diese Situation widersprach aufs äußerte seinem Spruch Consortia tecta, den Georgischen Virgils entnommenen, der auf die in einem einzigen Bienenstock versammelten Bienen anspielt und dementsprechend deutlich macht, wie der Abt die Einheit der Gemeinschaft sah. Auch auf seinem Wappen war ein Bienenstock dargestellt.