Dom Germain COZIEN
Dom Germain Cozien wurde 1878 geboren. 1921 wählte man ihn zum Abt. Da die politische Lage für eine Rückkehr in Frankreich günstig war, führte er bereits im folgenden Jahr die Gemeinschaft nach Solesmes zurück. Einige Mönche bleiben dennoch in Quarr, da es ihm am Herzen lag, die monastische Linie seiner Vorgänger zu befolgen. In vinculo pacis hieß sein Wahlspruch, Im Frieden geeint.
Nach der Rückkehr der Gemeinschaft von Solesmes an die Sarthe, kommt es zu zahlreichen Berufungen. Nach einer derart langen Abwesenheit waren Renovierungen erforderlich geworden; der Architekt Dom Bellot baut die Bibliothek und den neuen Kreuzgang. Die Bauten sind bereit für das hundertjährige Jubiläum der Kongregation, welches 1937 festlich gefeiert wird. Kurz danach bricht der Krieg aus; im Kloster verbleiben nur einige wenige alte und vom Militärdienst befreite Mönche. In Juni 1940 fallen drei Mönche auf dem Schlachtfeld, während viele andere zu Kriegsgefangenen werden. Mit beeindruckender Gelassenheit hält Dom Cozien die Kriegs- und Okkupationsschwierigkeiten aus. Mit dem Frieden kehren die Gefangenen zurück, und mit neuem Eifer geht das klösterliche Leben weiter.
Aufgrund steigender Zahlen junger Mönche beschließt die Gemeinschaft 1948 eine neue Gründung in der ehemaligen Abtei zu Fontgombault am Creuse.
Die letzten Jahre der Amtszeit von Dom Cozien zeichnen sich durch den Bau eines neuen Flügels aus, der sich an das Gebäude aus dem 19. Jh quer anlegt.
Am 18. Mai 1960 – kaum ein Jahr nach seinem Rücktritt – stirbt Dom Cozien.