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Die Äbte von Solesmes

Seit 1833

Dom Prosper Guéranger Solesmes

Dom Prosper GUERANGER

1833 wird das klösterliche Leben in Solesmes durch Dom Prosper Guéranger, der am 4. April 1805 in Sablé geboren ist und daher Solesmes sehr gut kannte, wieder neu belebt.

Nach dem Besuch des Priesterseminars von Le Mans wird er am 1827 zum Diözesanpriester geweiht. Besonders begeistert ihn die Kirchengeschichte. Die Entdeckung einer vom aufblühenden Mönchtum geprägten Vergangenheit, sowie die Auseinandersetzung mit den hervorragenden Werken der Mauriner, wecken in ihm die Sehnsucht nach einem klösterlichen Leben. Als er 1831 vom drohenden Abriss des Priorats in Solesmes erfährt, kauft er, unterstützt durch seinen Bischof und Freunde, das Anwesen, um dort selbst das benediktinische Leben zu führen. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten mietet er das Kloster und zieht am 11. Juli 1833 zusammen mit drei Gefährten dort ein. Die kleine Gemeinschaft hat weder Geld noch einen bedeutenden Ruf, um Nachwuchs anzuziehen. Zudem fehlt die Erfahrung im klösterlichen Leben. Der erst 28 Jahre alte Obere besitzt selbst nur theoretisches Wissen darüber. Doch war das Unternehmen kein blinder Wahn, sondern ein Glaubensbekenntnis. Durch ein gutes benediktinisches, liturgisches und geistliches Gespür wird der junge Prior seinen Mönchen schnell zu einem lebendigen Beispiel.

Im Jahr 1837 wird die Gemeinschaft von Solesmes durch den Hl. Stuhl offiziell als authentisch benediktinisch anerkannt. Das kleine Priorat wird zur Abtei und zum Mutterhaus der neu gegründeten „Congrégation de France“ erhoben. Wenige Tage später, am 26. Juli, legt Dom Guéranger seine feierliche Profess in die Hände des Abts von der Abtei S. Paolo fuori le mura in Rom ab.

Im Jahr 1866 gründet Dom Guéranger zusammen mit Cécile Bruyère in der Nähe der Abtei Saint-Pierre die Abtei Sainte-Cécile, woraus sich der Frauenzweig der Solesmenser Kongregation entwickelt.

Dom Guéranger Schriften und seine Lehre sind zutiefst von der Kontemplation des Menschwerdungsgeheimnisses geprägt. Besondere Aufmerksamkeit lenkt er auf die Liturgie, deren Spiritualität er den Gläubigen in seinem berühmtesten Werk L’Anné liturgique (Das liturgische Jahr) zu erschließen sucht. Dom Guéranger gilt als Bahnbrecher der liturgischen Bewegung des 20. Jh. Ebenfalls veröffentlicht er die Institutions liturgiques (Liturgische Institutionen), wo er die Beziehungen zwischen der Liturgie, dem Glauben und der Einheit der Kirche erläutert. Mit diesem Werk trug Dom Guéranger u.a. zur Rückkehr der französischen Diözesen zur römischen Liturgie bei.

Besonders verehrt Dom Guéranger das Papsttum. Sein Gutachten Mémoire sur l’Immaculée Conception (Gutachten über die Unbefleckte Empfängnis) erregt die Aufmerksamkeit vom Papst Pius 10., der ihn schließlich dazu auffordert, sich am Vorbereitungsausschuss des marianischen Dogmas zu beteiligen. 1870, während des ersten Vatikanums, legt Dom Guéranger in La monarchie pontificale (Die Papstmonarchie) die Belege aus der Tradition zugunsten der Unfehlbarkeit des Papstes dar.

Von ebenfalls ausgeprägter Intensität ist die Herz-Jesu-Frömmigkeit, die Dom Guéranger für das beste Hilfsmittel gegen den Jansenismus hält. Aus diesem Grund widmet er sich besonders den Schriften der hl. Gertrud von Helfta und anderen Autoren der Mystik.

Seit 1862 regt Dom Guéranger eine Gruppe seiner Mönche dazu an, gründlich die Quellen der liturgischen Kirchengesänge zu erforschen. Damit bahnt er der Abtei von Solesmes den Weg, der zu einer Restauration der Gregorianik und zur Neuauflage deren Repertoires führen sollte.

Am 30. Januar 1875, im Alter von nur 69 Jahren, stirbt Dom Guéranger. Sein Leichnam ist in der Krypta der Abteikirche bestattet; sein Herz ruht in der Abteikirche von Sainte-Cécile in Solesmes.

Dom Prosper GUERANGER

Dom Prosper GUERANGER

1833 wird das klösterliche Leben in Solesmes durch Dom Prosper Guéranger, der am 4. April 1805 in Sablé geboren ist und daher Solesmes sehr gut kannte, wieder neu belebt.

Nach dem Besuch des Priesterseminars von Le Mans wird er am 1827 zum Diözesanpriester geweiht. Besonders begeistert ihn die Kirchengeschichte. Die Entdeckung einer vom aufblühenden Mönchtum geprägten Vergangenheit, sowie die Auseinandersetzung mit den hervorragenden Werken der Mauriner, wecken in ihm die Sehnsucht nach einem klösterlichen Leben. Als er 1831 vom drohenden Abriss des Priorats in Solesmes erfährt, kauft er, unterstützt durch seinen Bischof und Freunde, das Anwesen, um dort selbst das benediktinische Leben zu führen. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten mietet er das Kloster und zieht am 11. Juli 1833 zusammen mit drei Gefährten dort ein. Die kleine Gemeinschaft hat weder Geld noch einen bedeutenden Ruf, um Nachwuchs anzuziehen. Zudem fehlt die Erfahrung im klösterlichen Leben. Der erst 28 Jahre alte Obere besitzt selbst nur theoretisches Wissen darüber. Doch war das Unternehmen kein blinder Wahn, sondern ein Glaubensbekenntnis. Durch ein gutes benediktinisches, liturgisches und geistliches Gespür wird der junge Prior seinen Mönchen schnell zu einem lebendigen Beispiel.

Im Jahr 1837 wird die Gemeinschaft von Solesmes durch den Hl. Stuhl offiziell als authentisch benediktinisch anerkannt. Das kleine Priorat wird zur Abtei und zum Mutterhaus der neu gegründeten „Congrégation de France“ erhoben. Wenige Tage später, am 26. Juli, legt Dom Guéranger seine feierliche Profess in die Hände des Abts von der Abtei S. Paolo fuori le mura in Rom ab.

Im Jahr 1866 gründet Dom Guéranger zusammen mit Cécile Bruyère in der Nähe der Abtei Saint-Pierre die Abtei Sainte-Cécile, woraus sich der Frauenzweig der Solesmenser Kongregation entwickelt.

Dom Guéranger Schriften und seine Lehre sind zutiefst von der Kontemplation des Menschwerdungsgeheimnisses geprägt. Besondere Aufmerksamkeit lenkt er auf die Liturgie, deren Spiritualität er den Gläubigen in seinem berühmtesten Werk L’Anné liturgique (Das liturgische Jahr) zu erschließen sucht. Dom Guéranger gilt als Bahnbrecher der liturgischen Bewegung des 20. Jh. Ebenfalls veröffentlicht er die Institutions liturgiques (Liturgische Institutionen), wo er die Beziehungen zwischen der Liturgie, dem Glauben und der Einheit der Kirche erläutert. Mit diesem Werk trug Dom Guéranger u.a. zur Rückkehr der französischen Diözesen zur römischen Liturgie bei.

Besonders verehrt Dom Guéranger das Papsttum. Sein Gutachten Mémoire sur l’Immaculée Conception (Gutachten über die Unbefleckte Empfängnis) erregt die Aufmerksamkeit vom Papst Pius 10., der ihn schließlich dazu auffordert, sich am Vorbereitungsausschuss des marianischen Dogmas zu beteiligen. 1870, während des ersten Vatikanums, legt Dom Guéranger in La monarchie pontificale (Die Papstmonarchie) die Belege aus der Tradition zugunsten der Unfehlbarkeit des Papstes dar.

Von ebenfalls ausgeprägter Intensität ist die Herz-Jesu-Frömmigkeit, die Dom Guéranger für das beste Hilfsmittel gegen den Jansenismus hält. Aus diesem Grund widmet er sich besonders den Schriften der hl. Gertrud von Helfta und anderen Autoren der Mystik.

Seit 1862 regt Dom Guéranger eine Gruppe seiner Mönche dazu an, gründlich die Quellen der liturgischen Kirchengesänge zu erforschen. Damit bahnt er der Abtei von Solesmes den Weg, der zu einer Restauration der Gregorianik und zur Neuauflage deren Repertoires führen sollte.

Am 30. Januar 1875, im Alter von nur 69 Jahren, stirbt Dom Guéranger. Sein Leichnam ist in der Krypta der Abteikirche bestattet; sein Herz ruht in der Abteikirche von Sainte-Cécile in Solesmes.

Dom Charles Couturier Solesmes

Dom Charles COUTURIER

Geboren im Jahr 1817. Er war Prior – also der Stellvertreter des Abtes – als Dom Guéranger starb. Am 11. Februar 1875 wurde er als dessen Nachfolger gewählt. Die Amtszeit dieses weisen und umsichtigen Menschen begann unter glücklichen Voraussetzungen, da das Kloster nur damit beschäftigt war, das Erbe fortzuentwickeln. Von 1879 an verfolgt die französische Regierung eine antikirchliche Politik. Am 6. November 1880 verweisen Gendarmen die Mönche aus dem Kloster.

Knapp fünfzehn Jahre, mal mit Entspannung, mal mit Anspannung der Regierung, leben die Mönche außerhalb des Klosters. Die Gebetsstunden werden in der Pfarrkirche oder in der Abteikirche von Sainte-Cécile gefeiert. Die Mönche finden in etwa zwanzig Häusern des Dorfes bzw. der Umgebung Aufnahme. Von Gottes Vorsehung unterstützt schaffen sie es, unter solch schwierigen Lebensumständen ihren unermüdlichen Eifer zu bewahren. Die Schwierigkeiten fördern positiv die Einheit der Gemeinschaft und ziehen sogar Berufungen an, was zu neuen Gründungen führt: 1889 entsteht in Wisques das Kloster Saint-Paul; nebenan findet sich das Kloster Notre-Dame, eine Gründung von der Abtei Sainte-Cécile. 1890 besiedeln einige Mönche das ehemalige Kloster Saint-Maur in Anjou.

Am 29. Oktober 1890 geht Dom Couturier in seinem Aufnahmehaus in Solesmes zu Gott heim. Diese Situation widersprach aufs äußerte seinem Spruch Consortia tecta, den Georgischen Virgils entnommenen, der auf die in einem einzigen Bienenstock versammelten Bienen anspielt und dementsprechend deutlich macht, wie der Abt die Einheit der Gemeinschaft sah. Auch auf seinem Wappen war ein Bienenstock dargestellt.

Dom Charles COUTURIER

Dom Charles COUTURIER

Geboren im Jahr 1817. Er war Prior – also der Stellvertreter des Abtes – als Dom Guéranger starb. Am 11. Februar 1875 wurde er als dessen Nachfolger gewählt. Die Amtszeit dieses weisen und umsichtigen Menschen begann unter glücklichen Voraussetzungen, da das Kloster nur damit beschäftigt war, das Erbe fortzuentwickeln. Von 1879 an verfolgt die französische Regierung eine antikirchliche Politik. Am 6. November 1880 verweisen Gendarmen die Mönche aus dem Kloster.

Knapp fünfzehn Jahre, mal mit Entspannung, mal mit Anspannung der Regierung, leben die Mönche außerhalb des Klosters. Die Gebetsstunden werden in der Pfarrkirche oder in der Abteikirche von Sainte-Cécile gefeiert. Die Mönche finden in etwa zwanzig Häusern des Dorfes bzw. der Umgebung Aufnahme. Von Gottes Vorsehung unterstützt schaffen sie es, unter solch schwierigen Lebensumständen ihren unermüdlichen Eifer zu bewahren. Die Schwierigkeiten fördern positiv die Einheit der Gemeinschaft und ziehen sogar Berufungen an, was zu neuen Gründungen führt: 1889 entsteht in Wisques das Kloster Saint-Paul; nebenan findet sich das Kloster Notre-Dame, eine Gründung von der Abtei Sainte-Cécile. 1890 besiedeln einige Mönche das ehemalige Kloster Saint-Maur in Anjou.

Am 29. Oktober 1890 geht Dom Couturier in seinem Aufnahmehaus in Solesmes zu Gott heim. Diese Situation widersprach aufs äußerte seinem Spruch Consortia tecta, den Georgischen Virgils entnommenen, der auf die in einem einzigen Bienenstock versammelten Bienen anspielt und dementsprechend deutlich macht, wie der Abt die Einheit der Gemeinschaft sah. Auch auf seinem Wappen war ein Bienenstock dargestellt.

Dom Paul Delatte Solesmes

Dom Paul DELATTE

Dom Paul Delatte ist im Jahr 1848 geboren. Auch er war Prior, als Dom Couturier starb. In Fortführung seiner Vorgänger war der erste Wunsch des neuen Abtes, die Seelen auf Gott hin auszurichten. Er war sich der Klausurnotwendigkeit für ein ernsthaftes Mönchtum bewusst und so sorgte er dafür, dass die Gemeinschaft wieder ins Kloster einziehen konnte. Am 23. August 1895 ist es schließlich soweit: erneut läuten die Glocken.

Doch die Klostergebäude werden aufgrund steigender Eintritte schnell zu klein. Zügig und werden neue, imposante Gebäude errichtet. Am 21. März 1896 fand die Weihe und Grundsteinlegung des riesigen Bauobjekts oberhalb der Sarthe statt. Bereits 1898 wird dieser Teil fertiggestellt. Zeitgleich erfolgen zwei Gründungen: 1895 wird das Kloster Saint-Michel zu Farnborough in der Nähe von Londres gegründet, 1897 das Kloster Sainte-Anne zu Kergonan bei Plouharnel in der Bretagne.

Am 1. Juli 1901 werden die friedlichen Jahre unterbrochen. Das Vereinsgesetz – eigentlich ein Gesetz gegen die Kongregationen – zwingt Dom Delatte und seine Mönche, ins Exil zu gehen. Bewegt verlassen sie am 20. September Solesmes, um nach England, in die vor dort angebotene Freiheit zu gehen. Im Süden der Insel Wight wird das Schloss zu Appuldurcombe ein Zufluchtsort. Die „Famille de Juigné“ kauft die Abtei von Solesmes in der Absicht, sie so bald wie möglich den Mönchen zurückzugeben. 1908 besiedelt die Gemeinschaft die ehemalige Abtei zu Quarr, im Norden der Insel, wo Dom Paul Bellot ein neues Kloster aufbaut.

In der Stille und im Frieden des Exils erfahren die Mönche die Lehre und Bildung ihres Abtes. Alle schätzen seine Qualitäten: eine lichtvolle Intelligenz, eine mit feinem Gespür gemischte Güte, einen gereiften Glauben. Tief und nachhaltig hat Dom Delatte die Gemeinschaft geprägt. Schon zu seinen Lebzeiten ist ein Teil seiner Lehre veröffentlicht worden: der Kommentar zur Regel des hl. Benedikt, sowie Bibelauslegungen: Das Evangelium unseres Herrn, Die Briefe des hl. Paulus. Schließlich veröffentlichte Dom Delatte eine immer noch aussagekräftige Biographie über Dom Guéranger.

1921 trat Dom Delatte von seinem Amt zurück. Er starb im Jahr 1937 in Solesmes.

Dom Paul DELATTE

Dom Paul DELATTE

Dom Paul Delatte ist im Jahr 1848 geboren. Auch er war Prior, als Dom Couturier starb. In Fortführung seiner Vorgänger war der erste Wunsch des neuen Abtes, die Seelen auf Gott hin auszurichten. Er war sich der Klausurnotwendigkeit für ein ernsthaftes Mönchtum bewusst und so sorgte er dafür, dass die Gemeinschaft wieder ins Kloster einziehen konnte. Am 23. August 1895 ist es schließlich soweit: erneut läuten die Glocken.

Doch die Klostergebäude werden aufgrund steigender Eintritte schnell zu klein. Zügig und werden neue, imposante Gebäude errichtet. Am 21. März 1896 fand die Weihe und Grundsteinlegung des riesigen Bauobjekts oberhalb der Sarthe statt. Bereits 1898 wird dieser Teil fertiggestellt. Zeitgleich erfolgen zwei Gründungen: 1895 wird das Kloster Saint-Michel zu Farnborough in der Nähe von Londres gegründet, 1897 das Kloster Sainte-Anne zu Kergonan bei Plouharnel in der Bretagne.

Am 1. Juli 1901 werden die friedlichen Jahre unterbrochen. Das Vereinsgesetz – eigentlich ein Gesetz gegen die Kongregationen – zwingt Dom Delatte und seine Mönche, ins Exil zu gehen. Bewegt verlassen sie am 20. September Solesmes, um nach England, in die vor dort angebotene Freiheit zu gehen. Im Süden der Insel Wight wird das Schloss zu Appuldurcombe ein Zufluchtsort. Die „Famille de Juigné“ kauft die Abtei von Solesmes in der Absicht, sie so bald wie möglich den Mönchen zurückzugeben. 1908 besiedelt die Gemeinschaft die ehemalige Abtei zu Quarr, im Norden der Insel, wo Dom Paul Bellot ein neues Kloster aufbaut.

In der Stille und im Frieden des Exils erfahren die Mönche die Lehre und Bildung ihres Abtes. Alle schätzen seine Qualitäten: eine lichtvolle Intelligenz, eine mit feinem Gespür gemischte Güte, einen gereiften Glauben. Tief und nachhaltig hat Dom Delatte die Gemeinschaft geprägt. Schon zu seinen Lebzeiten ist ein Teil seiner Lehre veröffentlicht worden: der Kommentar zur Regel des hl. Benedikt, sowie Bibelauslegungen: Das Evangelium unseres Herrn, Die Briefe des hl. Paulus. Schließlich veröffentlichte Dom Delatte eine immer noch aussagekräftige Biographie über Dom Guéranger.

1921 trat Dom Delatte von seinem Amt zurück. Er starb im Jahr 1937 in Solesmes.

Dom Germain Cozien Solesmes

Dom Germain COZIEN

Dom Germain Cozien wurde 1878 geboren. 1921 wählte man ihn zum Abt. Da die politische Lage für eine Rückkehr in Frankreich günstig war, führte er bereits im folgenden Jahr die Gemeinschaft nach Solesmes zurück. Einige Mönche bleiben dennoch in Quarr, da es ihm am Herzen lag, die monastische Linie seiner Vorgänger zu befolgen. In vinculo pacis hieß sein Wahlspruch, Im Frieden geeint.

Nach der Rückkehr der Gemeinschaft von Solesmes an die Sarthe, kommt es zu zahlreichen Berufungen. Nach einer derart langen Abwesenheit waren Renovierungen erforderlich geworden; der Architekt Dom Bellot baut die Bibliothek und den neuen Kreuzgang. Die Bauten sind bereit für das hundertjährige Jubiläum der Kongregation, welches 1937 festlich gefeiert wird. Kurz danach bricht der Krieg aus; im Kloster verbleiben nur einige wenige alte und vom Militärdienst befreite Mönche. In Juni 1940 fallen drei Mönche auf dem Schlachtfeld, während viele andere zu Kriegsgefangenen werden. Mit beeindruckender Gelassenheit hält Dom Cozien die Kriegs- und Okkupationsschwierigkeiten aus. Mit dem Frieden kehren die Gefangenen zurück, und mit neuem Eifer geht das klösterliche Leben weiter.

Aufgrund steigender Zahlen junger Mönche beschließt die Gemeinschaft 1948 eine neue Gründung in der ehemaligen Abtei zu Fontgombault am Creuse.

Die letzten Jahre der Amtszeit von Dom Cozien zeichnen sich durch den Bau eines neuen Flügels aus, der sich an das Gebäude aus dem 19. Jh quer anlegt.

Am 18. Mai 1960 – kaum ein Jahr nach seinem Rücktritt – stirbt Dom Cozien.

Dom Germain COZIEN

Dom Germain COZIEN

Dom Germain Cozien wurde 1878 geboren. 1921 wählte man ihn zum Abt. Da die politische Lage für eine Rückkehr in Frankreich günstig war, führte er bereits im folgenden Jahr die Gemeinschaft nach Solesmes zurück. Einige Mönche bleiben dennoch in Quarr, da es ihm am Herzen lag, die monastische Linie seiner Vorgänger zu befolgen. In vinculo pacis hieß sein Wahlspruch, Im Frieden geeint.

Nach der Rückkehr der Gemeinschaft von Solesmes an die Sarthe, kommt es zu zahlreichen Berufungen. Nach einer derart langen Abwesenheit waren Renovierungen erforderlich geworden; der Architekt Dom Bellot baut die Bibliothek und den neuen Kreuzgang. Die Bauten sind bereit für das hundertjährige Jubiläum der Kongregation, welches 1937 festlich gefeiert wird. Kurz danach bricht der Krieg aus; im Kloster verbleiben nur einige wenige alte und vom Militärdienst befreite Mönche. In Juni 1940 fallen drei Mönche auf dem Schlachtfeld, während viele andere zu Kriegsgefangenen werden. Mit beeindruckender Gelassenheit hält Dom Cozien die Kriegs- und Okkupationsschwierigkeiten aus. Mit dem Frieden kehren die Gefangenen zurück, und mit neuem Eifer geht das klösterliche Leben weiter.

Aufgrund steigender Zahlen junger Mönche beschließt die Gemeinschaft 1948 eine neue Gründung in der ehemaligen Abtei zu Fontgombault am Creuse.

Die letzten Jahre der Amtszeit von Dom Cozien zeichnen sich durch den Bau eines neuen Flügels aus, der sich an das Gebäude aus dem 19. Jh quer anlegt.

Am 18. Mai 1960 – kaum ein Jahr nach seinem Rücktritt – stirbt Dom Cozien.

Dom Jean PROU

Dom Jean Prou ist im Jahr 1911 geboren. Er vertrat die Solesmenser Kongregation beim Hl. Stuhl in Rom, als er am 5. Juli 1959 zum Abt gewählt wurde. Bereits ab dem Jahr 1961 plant er eine Gründung in Keur-Moussa (Senegal). Kurz drauf schließen sich dem Projekt die Nonnen von Sainte-Cécile an, die das nahestehende Kloster in Keur-Guilaye gründen.

Als Abtpräsens der Solesmenser Kongregation wird Dom Prou dazu eingeladen, sich am 2. Vatikanischen Konzil zu beteiligen. An der Anfertigung der Konzilstexte über die Liturgie nimmt er aktiv und mit maßgeblichem Einfluss teil. Diese in Rom verbrachten Jahre in der Atmosphäre des 2. Vatikanums prägen Dom Prou zutiefst. Sie befähigen ihn unter dem Leitwort des Aggiornamento sowohl unsere Gemeinschaft als auch die ganze Kongregation voller Weisheit zu führen. Den Konzilsansprüchen zufolge geht es darum, die Zeichen der Zeit zu erkennen, indem man den grundlegenden Intuitionen des hl. Benedikt immer treuer folgt.

1992 tritt Dom Prou von seinem Amt zurück. Er stirbt am 14. November 1999. Sein Wahlspruch Coram ipso, „Vor seinem Angesicht“, verdeutlicht seinen tiefen Wunsch, Gott zu schauen.

Dom Jean PROU

Dom Jean PROU

Dom Jean Prou ist im Jahr 1911 geboren. Er vertrat die Solesmenser Kongregation beim Hl. Stuhl in Rom, als er am 5. Juli 1959 zum Abt gewählt wurde. Bereits ab dem Jahr 1961 plant er eine Gründung in Keur-Moussa (Senegal). Kurz drauf schließen sich dem Projekt die Nonnen von Sainte-Cécile an, die das nahestehende Kloster in Keur-Guilaye gründen.

Als Abtpräsens der Solesmenser Kongregation wird Dom Prou dazu eingeladen, sich am 2. Vatikanischen Konzil zu beteiligen. An der Anfertigung der Konzilstexte über die Liturgie nimmt er aktiv und mit maßgeblichem Einfluss teil. Diese in Rom verbrachten Jahre in der Atmosphäre des 2. Vatikanums prägen Dom Prou zutiefst. Sie befähigen ihn unter dem Leitwort des Aggiornamento sowohl unsere Gemeinschaft als auch die ganze Kongregation voller Weisheit zu führen. Den Konzilsansprüchen zufolge geht es darum, die Zeichen der Zeit zu erkennen, indem man den grundlegenden Intuitionen des hl. Benedikt immer treuer folgt.

1992 tritt Dom Prou von seinem Amt zurück. Er stirbt am 14. November 1999. Sein Wahlspruch Coram ipso, „Vor seinem Angesicht“, verdeutlicht seinen tiefen Wunsch, Gott zu schauen.

Dom Philippe Dupont Solesmes

Dom Philippe DUPONT

Dom Philippe Dupont ist 1946 geboren. Er wurde am 2. Oktober 1992 zum Abt gewählt. Sein Wahlspruch Quæ sursum sunt sapite, „Richtet euren Sinn auf das Himmlische“ (Kol 3, 2) zeigt, dass er am klösterlichen und kontemplativen Ideal von Solesmes festhält. Auf seine Bitte hin hat der Bischof von Le Mans den Seligsprechungsprozess von Dom Guéranger eingeleitet und das Verfahren eröffnet.

Im Jahr 1997 unternimmt Dom Dupont die Gründung eines Klosters in Litauen und entsendet 10 Mönche von Solesmes nach Palendriai. Am 7. Juni 2002 erfolgt die Kirchweihe des neuen Klosters.

Dom Philippe DUPONT

Dom Philippe DUPONT

Dom Philippe Dupont ist 1946 geboren. Er wurde am 2. Oktober 1992 zum Abt gewählt. Sein Wahlspruch Quæ sursum sunt sapite, „Richtet euren Sinn auf das Himmlische“ (Kol 3, 2) zeigt, dass er am klösterlichen und kontemplativen Ideal von Solesmes festhält. Auf seine Bitte hin hat der Bischof von Le Mans den Seligsprechungsprozess von Dom Guéranger eingeleitet und das Verfahren eröffnet.

Im Jahr 1997 unternimmt Dom Dupont die Gründung eines Klosters in Litauen und entsendet 10 Mönche von Solesmes nach Palendriai. Am 7. Juni 2002 erfolgt die Kirchweihe des neuen Klosters.